Was bringt Hypermedia mit sich?
Was bringt Hypermedia mit sich?
- Benutzer müssen sich an das neue Medium, an neue Werkzeuge
gewöhnen:
anstatt lesen, schreiben und rechnen lernt der (Grund)-schüler nun
zusätzlich: fotografieren, visualisieren, gestalten, entwerfen, vernetzen,
Geräusche erzeugen, Filme drehen, Geschmacks- und Geruchseindrücke
vermitteln, ...
- es ist ein beträchtlicher Aufwand für den Aufbau der
Hypermediabestände zu leisten
1. vorhandene sequentielle Bestände in den aufzubauenden
Hypermediabestand integrieren und modularisieren
2. multimedialisieren
3. multilingualisieren
4. vernetzen
- Hypermedia ist überwiegend an den Computer gebunden
läßt sich nicht unterwegs benutzen
läßt sich nicht in eine benutzbare druckbare Form bringen
- bestimmte Eigenschaften von Büchern gehen verloren: Leder-Einband,
Papierbeschaffenheit, Eselsohren, zwischen den Zeilen geschriebenes
- Texte können ca. 30% schneller auf dem Papier gelesen werden (Nielsen
1990)
- die Möglichkeiten von Hypermedia lenken von dem zu sagendem, zeigendem
ab
- Mehrautorenkonzept verdirbt das Gesamtwerk und erzeugt eine Art
Graffiti-Kultur:
Kohäsion, Kohärenz und Intention gehen verloren
- ohne Redaktionskonzept wird die Veröffentlichungsschwelle leicht
überschritten
Menge an Geschwätz, dessen Speicherbarkeit und Zugriff zudem
problematisch ist
(vgl. Netnews)
- der Autor schafft Irrgärten, der Benutzer betritt Irrgärten
lost in hyperspace
- entfernte Knoten sind zeitweise nicht verfügbar
Rechnerabsturz, Netzwerkzusammenbruch, fehlerhafte Referenzierung
- die Größe elementarer (nicht weiter referenzierter)
Informationseinheiten nimmt ab
keine dicken Schinken mehr
- Referenzierungswut
Eine Sammlung von Referenzen gibt nicht viel an Inhalt her, der Ort ist die
Semantik
- das Gefühl, ein entferntes Objekt ist zugegen
- die Übersichtlichkeit der Bestände geht verloren
- Methoden zur Indexierung von Hypertextbeständen sind kaum
verfügbar
formale Deskriptoren, kontrolliertes und unkontrolliertes Vokabular
- keine Erfahrung mit großen Beständen: 100.000
Informationseinheiten
- kein Standard für Repräsentationsprachen für Hypermedia
- Anfragesprachen für Hypermedia sind kaum vorhanden und nicht
standardisiert
Zugriff nur über die jeweiligen Nachbarn, Zugriff nur über
Adressen
- Typen von Informationseinheiten und Beziehungen sind kaum verfügbar
- Konsistenz/Integritätsregeln sind kaum verfügbar
Typen von Informationseinheiten
konsistente Adressierung von Informationseinheiten, Zugriff auf entfernte
Bestände
Verwaltung eingehender Beziehungen auf eine Informationseinheit
Irreflexivität (von einer Informationseinheit führt keine Kante zu
sich selbst)
Vermeidung von Fallgruben durch symmetrische Beziehungen
- keine Standard-Oberflächen für Hypermedia in Sicht